Warum schmeckt mein Verdampfer verbrannt?

Warum schmeckt mein Verdampfer verbrannt?
2. August 2022 4 min zum lesen

Warum schmeckt mein Verdampfer verbrannt?

Warum schmeckt mein Verdampfer verbrannt?

Wenn dein Verdampfer einen verbrannten Geschmack hat, kann dies mehrere Ursachen haben. Wir gehen hier mal auf ein paar mögliche Ursachen ein und unterscheiden diese nach den Verdampfer-Typen. Was unabhängig vom Verdampfer-Typ schonmal gesagt werden kann, auch wenn es banal klingt: Ist Liquid im Tank? Wenn dies der Fall ist, kommen wir zu den anderen Ursachen. Die Coil bzw. die Watte zu wechseln ist unausweichlich, wenn du die folgenden Punkte berücksichtigst, bleiben diese unangenehmen Erlebnisse eine Seltenheit.

Fertigcoil-Verdampfer

Hierbei hat man im Grunde nur eine Möglichkeit Coil zu ersetzen, dennoch möchte man wissen, warum diese „durch“ ist, vor allem wenn die verwendete Coil noch nicht so lange im Gebrauch war. 

Möglichkeit 1:

Die Watte ist einfach durch den normalen Verschleiss „verbraucht“. Die Watte wird natürlich nicht im herkömmlichen Sinne verbraucht, dennoch hält die Watte nicht ewig. Warum ist das so? Ein Ansatz wäre, dass die Watte einfach nach einer Zeit ihr Volumen verliert und „zusammenfällt“. Somit wäre kein richtiger Kontakt mehr zur Coil gegeben, aber auch der Nachfluss läuft nicht mehr optimal. Das würde zu Hotspots und Dryhits führen und daraus ergibt sich der verbrannte Geschmack. Je älter die Coil ist, desto eher wird es dazu kommen.

Möglichkeit 2:

Nicht genug Liquid-Nachfluss ist eine weitere Möglichkeit, die zu Dryhits und somit zum unangenehmen Geschmack. Hier gibt es verschieden Ansätze, die man ins Auge fassen sollte. Jede Coil verfügt über sogenannte Nachflussöffnungen. Je nach Dampfart (MTL/DL) sind diese unterschiedlich gross. Beim DL-Dampfen sind diese grösser, sodass durch höhere Leistungen auch mehr Liquid verbraucht/verdampft wird, so muss eine grössere Menge Liquid gefördert werden. Beim MTL-Dampfen sind die Öffnungen kleiner, durch den geringeren Verbrauch. Aber auch bei DL-Coils kann es zu Nachfluss-Problemen kommen.

Zum einen kann das Liquid zu dickflüssig sein, somit wäre kein guter Nachfluss gegeben (DL/MTL). Gerade im Winter kommt es häufig dazu, dass der Nachfluss ins Stocken gerät. Die Ursache sind die tieferen Temperaturen, VG (Glycerin) reagiert auf Temperaturen, je tiefer diese sind, desto dickflüssiger ist es. Tipp: Den Verdampfer nahe am Körper tragen oder geschützt vor der Kälte im Rucksack oder der Tasche verstauen. Im Falle eines MTL-Verdampfers wäre der erste Schritt ein anderes Mischungsverhältnis des Liquids zu versuchen (statt 70/30-VG/PG ein 50/50/ VG/PG).
Zum anderen kann die verwendete Leistung zu hoch sein, es wird mehr Liquid verdampft als nach fliessen kann. Im Normalfall stehen die Leistungen, mit der du die Coil nutzen kannst, auf der Coil drauf. Wenn du dich in diesem angegebenen Bereich bewegst, sollte es keine Nachflussprobleme geben.

Selbstwickel-Verdampfer

Hier wird das ganze schon etwas kniffliger, da die möglichen Gründe vielfältiger sein können.

Ursache Watte:

Möglicherweise wurde zu wenig oder zu viel Watte verwendet. Bei zu wenig Watte liegt die diese nicht richtig an der Coil an und es kann zu Hotspots (aufglühen der Coil) kommen. Oft wird es, bei zu wenig Watte zum „siffen“ (Auslaufen) kommen. Wurde zu viel Watte verwendet, kann der Nachfluss des Liquids unterbrochen sein. Die Watte kann das Liquid nicht mehr oder zu langsam aufnehmen, was zu trockener Watte führt, welche dann beim Erhitzen einfach verbrannt/verkokelt wird. Hier muss einfach die Watte ersetzt werden und eben mehr oder weniger verwendet werden.

Verwendete Leistung

Ebenso kann es sein, das zu viel Leistung verwendet wird/wurde, anders als bei Fertigcoil-Verdampfern stehen Selbstwicklern keine Leistungsangaben, an welche man sich halten kann. Hier sind etwas Übung und Erfahrung gefragt. Hier hilft es sich langsam ran zu tasten und die Leistung Stück für Stück hochzustellen, bis es den eigenen Wünschen entspricht. Je niedriger der Widerstand der Wicklung, desto mehr Leistung kann verwendet werden. Als Orientierung, wie ich es handhabe: 0,5 Ohm nutze ich bei ca. 25 – 35 Watt, je nach verwendetem Draht etwas mehr oder weniger. Bei Coils aus einfachem Draht ist weniger Leistung vonnöten, während Coil mit mehr Draht höhere Leistungen empfehlenswert sind (je mehr Material erhitzt werden muss, desto mehr Leistung benötigt die Coil). Ein weiterer Punkt wäre das Ausglühen, beim Einbauen der Coil. Wenn eine neue Wicklung von Anfang an verbrannt schmeckt, ist es möglich, dass einfach das Ausglühen vergessen wurde. Die Coil sollte, vor dem Watte verlegen, gleichmässig von innen nach aussen glühen.

Die Coil an sich, kann ja mehrfach verwendet werden, je nachdem, wie lange diese schon im Gebrauch ist, kann es sein, dass diese ersetzt werden muss.

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