Hysterie und schlecht recherchiert - E-Zigarette

11. April 2017 3 min zum lesen

Hysterie und schlecht recherchiert - E-Zigarette

Zuerst einmal zu den Fakten – der Verletzte heißt Andrew Hall, ist aus Idaho und hat brav Fotos bei FB gepostet! Er hat auch erzählt, mit welchem Dampfer, welchen Akkus und was für einem Akkuträger er sich den Tank direkt in den Mund geworfen hat.

 

Andrew hat fleißig selbst Fotos gepostet. Offensichtlich frei nach dem Motto „Egal warum, aber ich bin ein Star“. Auf dem Foto sieht man eindeutig, der Akku ist absolut ganz, explodiert ist der Tankanschluss. Da ist alles inklusive Tank zerfetzt. Also die Meldung, der Akku sei explodiert, der vor allem in gut recherchierender Billigpresse die Runde macht, ist ganz einfach falsch. Davon kann sich jeder selbst auf Facebook überzeugen.

 

Aber wie kam es dann zum Unglück? Wir haben vom Opfer selbst zwei Angaben – nämlich die verwendeten Batterien – LG – und den Atomizer, einen Tröpfler zum Selbstwickeln, zudem auch noch den Hinweis, dass es sich bei dem Akkuträger um ein ungeregeltes Modell, also einen mechanischen Mod handelt.

 

Und schon sind wir bei unseren ewigen Warnungen – wer selbst wickeln möchte, muss wissen, was er tut – dazu gehört auch das Messen des Widerstandes, und auf keinen Fall gehören Wicklungen mit sehr tiefem Widerstand auf einen ungeregelten Akkuträger.

 

Wer mit wenig Widerstand dampfen will, braucht einen geregelten Akkuträger! Da sorgt die Elektronik dafür, dass sich die Akkus nicht erhitzen können, und folglich kommt es auch zu keinem Kurzschluss und einem durchgeknallten Atomizer.

 

Ungeregelte Akkuträger gehören in die Hände von Leuten, die genau wissen, was sie tun, und welcher Widerstandsbereich dafür verwendet werden kann.

 

Es gibt die Variante, der Pol für den Tankanschluss war zu fest eingedreht und es entstand ein Kurzschluss. Ein elektronischer Akkuträger macht dann einfach keinen einzigen Piep mehr! Es käme kein Strom mehr auf den Tank und der Akkuträger ist einfach kaputt und mausetot. Die zweite, vermutlich noch wahrscheinlichere, Variante, die Wicklung war mit viel zu wenig Widerstand gewickelt und der Mech Mod kann damit nichts anfangen. Auch hier würde ein geregelter Akkuträger einfach in den Streik treten.

 

Übrigens nimmt es die Presse für das Volk natürlich wieder ganz genau und „jagt einfach eine Sau durch das Dorf“, ohne sich wirklich mit der Materie auseinanderzusetzen! Und ihr wisst jetzt, warum immer wieder bei uns steht „nicht für Anfänger geeignet“!

 

Am Donnerstag erklären wir noch einmal, wo der Zusammenhang zwischen Ohm und Watt besteht und warum man seine Wicklungen messen soll, sollte man auf die Idee kommen einen mechanischen Mod zu nutzen! Und auch messen sollte, wenn man seinen elektronischen Akkuträger mag!

 

Fotoquelle: FB-Andrew Hall

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